Einführung zum Holistic Performance Index (HPI)

Der Holistic Performance Index, kurz HPI, stellt eine Methode zur Bewertung der Gesamtperformance eines Investmentportfolios dar. Ziel ist es, ein realistisches Bild der Wertentwicklung zu geben, indem neben den reinen Kursgewinnen auch Dividenden, Steuern und Gebühren in die Berechnung einfließen. Dadurch erhältst Du als Anleger eine ganzheitliche Sicht auf die Rendite Deiner Investitionen.

Kernfunktionalitäten des HPI

Der HPI unterscheidet sich von anderen Performance-Kennzahlen durch mehrere Aspekte:

  1. Berücksichtigung aller Ertragskomponenten: Dividenden oder Zinsen werden ebenso erfasst wie Wertsteigerungen durch Kursgewinne.
  2. Einbeziehung von Kostenfaktoren: Gebühren und Steuern, die bei der Realisierung von Gewinnen entstehen, mindern die Rendite und werden daher im HPI berücksichtigt.
  3. Zeitgewichtete Darstellung: Die Kennzahl reflektiert Änderungen im Portfolio über verschiedene Zeiträume hinweg und passt das Portfolioergebnis entsprechend an.

Vorteile für Dich als Anleger:

  • Du erhältst ein transparenteres Bild Deiner Investitionsrendite.
  • Du kannst Investmententscheidungen auf Basis einer umfassenderen Datenlage treffen.
  • Der HPI ermöglicht Dir die Vergleichbarkeit verschiedener Investments untereinander – unabhängig von externen Einflüssen wie unterschiedlichen Steuerlasten oder Gebührenstrukturen.

Zusammengefasst ist der HPI ein nützliches Instrument, das Dir dabei hilft, die Effizienz Deines Portfolios zu messen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Verständnis der Zeitgewichtung im HPI

Die Zeitgewichtung beim Holistic Performance Index (HPI) ist ein wichtiger Faktor, um die Performance Deiner Investments fair und präzise darzustellen. Wie der Name schon sagt, wird dabei der Zeitraum, den eine Investition in Deinem Portfolio war, bei der Berechnung der Gesamtperformance gewichtet. Neuzugänge im Portfolio werden also entsprechend ihrer Verweildauer berücksichtigt.

Alltagsbeispiel für Zeitgewichtung:

Stellen wir uns vor, Du führst ein Fitnessprotokoll und möchtest Deinen Fortschritt über drei Monate beurteilen. Wenn Du anfangs wenig trainiert hast und erst im letzten Monat richtig durchgestartet bist, wäre es nicht fair, Deine Anstrengungen über die ganzen drei Monate hinweg gleich zu bewerten. Stattdessen würdest Du die letzte Phase stärker gewichten, weil du dort aktiver warst.

Übertragen bedeutet das für den HPI: Ein Wertpapier, das neu in Dein Portfolio kommt, beeinflusst die Performance nur für den Zeitraum, in dem es auch wirklich Teil des Portfolios war – nicht länger.

Konkretes Praxisbeispiel:

Stell Dir vor, Du kaufst eine bestimmte Aktie:

  • Am 1. Tag: Nach dem Kauf am ersten Tag schließt die Börse und Deine Aktie hat sich um einen gewissen Prozentsatz verändert. Diese Änderung zählt jetzt für 100 % des Bewertungszeitraums eines Tages.
  • Nach einer Woche: Eine Woche hat sieben Tage. Wenn wir jetzt die Performance nach einer Woche betrachten wollen, dann wird die Wertentwicklung dieser einen Aktie nur mit einem Siebtel berücksichtigt. Denn sie war ja nur an einem von sieben Tagen in deinem Besitz.
  • Nach einem Jahr: Bei 365 Tagen im Jahr zählt der erste Tag, an dem Du die Aktie hattest, nur als ein sehr kleiner Teil (1/365) zur Jahresperformance.

So ist sicherstellt, dass jede Investition im Verhältnis zur Dauer ihrer Anwesenheit im Portfolio bewertet wird. Dadurch bekommen temporäre Schwankungen durch kürzlich hinzugefügte oder entfernte Werte nicht zu viel Gewicht und das Ergebnis repräsentiert eine ausgewogene Sicht auf Deine Anlageleistung über den gesamten Zeitraum.